Sonntag, 16. Juni 2013
Eingeschlagen
Nach Nils Absturz, versuchten Tobias und Michael die Wunde zu versorgen und ich am Telefon rauszufinden, wohin mit unserem verletzten Kind.

In diesem Moment wünscht man sich dringend das deutsche Gesundheitswesen (das ist jetzt KEIN Witz) und einen Krankenwagen her.

Zunächst mal nahm uns kein Taxifahrer mit dem blutenden Kind mit. Pekinger Taxifahrer gehören schon lange zu meinen persönlichen Freunden und haben sich jetzt einen ganz speziellen Platz in meinem Herzen erobert :( !

Nach einer kleinen Odysee bestehend aus Laufen, U-Bahn und vom Hotel organisierten Taxi kamen wir in der Internationalen Klinik an und wurden schon vom Team erwartet.
Nils Wunde wurde eine Stunde lang versorgt und er war richtig, richtig tapfer. Er musste die Betäubungsspritzen und das Nähen aushalten. Ich wurde allerdings immer blasser, so dass die Ärztin mich irgendwann dazu zwang, mich auf einen Stuhl zu setzen.
Nachdem klar wurde, dass außer der Wunde keine weiteren Verletzungen vorhanden waren, durften wir unsere verletzte Maus mit ins Hotel nehmen.





Dort haben wir dann einen ganz ruhigen Abend verbracht. Florian und Robert brachten ganz lieb "Genesungsgeschenke" vorbei (hihi, sie hatten den Spielzeugmarkt neben dem Himmelstempel gefunden), wir hatten "Bob der Baumeister-Folgen" im Angebot und dann holte Papa auch noch Chicken Nuggets und Pommes.

Nils war völlig fertig nach dem Tag und schlief doch wirklich die ganze Nacht durch. Im Gegensatz zu seinem Vater, der die Nacht hustend neben mir verbrachte. Was ein Ausflug!

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Ausflug mit unerwartetem Ende
An Ostern hatten wir zwar keine freien Tage, aber dafür gleich im Anschluss das "Fest der Ahnenverehrung", vergleichbar mit Allerheiligen in Deutschland. Die Chinesen putzen die Gräber ihrer Angehörigen und bringen ihnen Gaben für das Jenseits. Dann kann man auf der Straße interessantes Equipment für die Gräber kaufen, unter anderem ein IPhone aus Papier.

Wir nutzen die freien Tage, um mit unserem Besuch nach Peking zu fahren. Wir hatten uns, diesmal mutig, kein internationales Hotel, sondern ein mongolisches ausgesucht. Die Zimmer waren groß und gut, auch der Rest des Hotels ok. Das Frühstück war etwas gewöhnungsbedürftig, da irgendwie alles nach Schaf schmeckte und somit nicht jedermanns Sache war :)
Gestärkt brachen wir in den Himmelstempel auf, wo außer uns wohl auch noch alle waren.



Aber dort gibt es immer viel zu sehen: Tanzende, singende, Mahjong spielende, häkelnde, Schriftzeichen malende.... Chinesen allen Alters. Das fanden wir spannend.



Zum Himmelstempel vorgedrungen, wollten wir uns das schöne Bauwerk betrachten und Nils lieber durch die Gegend flitzen.



Um es kurz zu machen: Er kletterte auf einen Absperrungszaun, fiel kopfüber hinunter und hatte eine tiefe Platzwunde. Was ein Ende!

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Ostersonntag
Nachdem wir wegen gemeldeten Regen, den Ausflug an die Große Mauer um einen Tag verschoben hatten, erwartete meine Jungs (mich hatte nun endlich meine Erkältung umgenietet) und unsere Gäste leider keine gute Sicht.



Trotzdem sind sie tapfer die vielen Stufen hoch und runter gestiegen und haben immer mal wieder einen Blick ins Weite erhascht.
Nils hatte auf alle Fälle trotzdem Spaß mit seinen Cousins und lief auch wieder ein gutes Stück der Strecke alleine.





In der Zwischenzeit hatte der "hustende Hase" alle Vorbereitungen getroffen und die Nester im Haus versteckt ... und es ist ein großes Haus. Mehr oder weniger schnell wurden die Nestchen von mehr oder weniger geduldigen Kindern gefunden. Aber am Ende konnte sich dann doch jeder auf seinen Schokoladenhasen stürzen.

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Ostervorbereitungen
Auch in China soll Ostern nicht zu kurz kommen und so wurde schon nach dem Weihnachtsurlaub entsprechendes "Material" importiert und der Münchner Osterhase hat auch noch kräftig eingekauft.
Erst mal wurden die Nestchen gebastelt und nachdem wir Nils davon überzeugt hatten, dass er das pinke Nest Andrea überlässt ( Für Insider: Meine Farbe! ;) ), lief alles recht gut. Alle haben fleißig gemalt und gefaltet und schon bald standen vier wunderschöne Körbe für Meister Lampe bereit.



Birgit und ich haben in der gleichen Zeit noch die Eier für den Osterstrauß bemalt, jedoch sehr schnell Unterstützung von dern Zwergen erhalten. Nunja, da ist die Eierbemalung eben etwas "individueller" ausgefallen.



Da keine Frühlingszweige vorhanden, musste halt der Glücksbambus herhalten, einfach ein chinesischer Osterstrauß!!!

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Pädagogisch wertvoll
Da die Jungs mal Nils Kindergarten kennen lernen wollten und es da auch einen großen Outdoorspielplatz gibt, haben wir Nils gemeinsam abgeholt.
Nach circa 2 Minuten kam die erste Nachfrage, wann wir denn da seien... schluck. Merken: Auch an chinesische Entfernungen erst gewöhnen!
Nils war sehr stolz als ihn seine großen Cousins abholten und stellte sie wirklich jedem vor, den er traf
Nach einer ausgiebigen Spielerunde dachte ich, der Energielevel wäre ausreichend für die Rückfahrt reduziert.



Naja, für eine Schlacht mit den Wasserflaschen auf der Rückbank reichte es noch.
Aber als mitdenkende Mutter hat man natürlich noch einen Joker in Form von Lollies in der Tasche.



Ich weiß, ich weiß... pädagogisch nicht wertvoll... praktisch sehr sinnvoll: Es kehrte Ruhe auf der Rückbank ein :)

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Besuch
Gleich zu Beginn der Osterferien kam der erste Besuch mit Tante, Onkel und der Cousin(en)gang an.
Nils war super aufgeregt und fragte mich dauernd, wann es denn nun endlich Samstag sei.
Zur Ankunft gab es dann erst mal ganz "deutsch", Kaffee und Kuchen. Das geht immer... auch nach einem Nachtflug mit drei Kindern!



Nils hatte zunächst große Sorge, dass der Besuch schnell wieder abreisen würde und wir mussten ihm mehrfach versichern, dass er sich jetzt eine lange Zeit mit Flo, Robert und Andrea um die Spielsachen streiten darf ;).



Das Wochenende ließen wir erst mal gemütlich angehen: Sich durch's Haus spielen, die Gang auf der Straße kennen lernen und tapfer chinesisches Essen probieren.

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Montag, 10. Juni 2013
Kein Ende
Auch nach unserem "Ausreißversuch" nach Thailand und Singapur meinte es der Smoggott in China nicht gut mit uns, alles wie gehabt :(.
An einem Sonntagmorgen im März als wir beim Öffnen der Vorhänge wieder die Suppe über uns sahen und uns ein weiterer Tag drinnen blühte, hatten wir genug.
Frühstück gemacht, Feinstaubmasken drauf und ab zum Bullettrain nach Peking. Nils liebt es mit diesem Zug zu fahren.



Dort angekommen, sah es über uns natürlich auch nicht besser aus, also zu unserem Lieblingsfrühstück in einem deutschen Hotel. Freeflow an Brezeln und Leberwurst für Nils und ein Kinderland.



Tja, das waren dann auch drei sehr entspannte Stunden für Tobias und mich, mit viel Essen.
Danach wurden noch einige Einkäufe erledigt und schon ging es wieder zum Zug.
Nach einem kleinen Schokokuchensnack stiegen wir wieder in den Hochgeschwindigkeitszug und nach 30 Minuten waren wir im170 km entfernten Tianjin.





Die Luft wurde durch unseren Ausflug natürlich nicht besser, aber die Laune steigerte sich enorm!

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Sonntag, 9. Juni 2013
It's speaking time
Irgendwann bekamen wir mal einen Zettel nach Hause, dass nun die "speaking time" an der Schule beginnen würde und die Kinder Texte mit richtiger Betonung wie auch passende Gesten einüben würden.



Soweit so gut. Gelesen und abgelegt im Mütterhirn.... :)
Bei einem gemeinsamen Abendessen bei Freunden wurde ich dann allerdings von einer anderen Mama aufgeklärt, dass Nils bei der großen Abschlussveranstaltung auftreten würde. Nils danach gefragt und ein knappes " Nö" kassiert. Ok, wieder abgelegt.
Einen Tag vor der Veranstaltung informierte mich dann doch mal Nils Betreuerin, dass er am nächsten Tag auftreten würde. Aha?????
Als besorgte Mutter fand ich das erst mal gar nicht gut: Erst mal nix wissen, dann Auftritt vor vielen Menschen, alleine auf der Bühne, ich kennen den Text nicht mal. Da kriegt das deutsche Mütter- und Pädagogenherz Herzrhythmusstörungen :)
Nils Lehrerin teilte mir dann noch knapp mit, Nils könnte das sehr wohl und ich bräuchte mich um nichts zu kümmern. Aha??????
Den restlichen Tag versuchte ich verzweifelt aus Nils herauszubekommen, was er da vorführen müsste. Ich erfuhr nichts!!!
Wie alle anderen, mussten wir uns auch bis zur
Aufführung gedulden.... mit den übrigen 300 Besuchern:



Nils wurde angekündigt, marschierte auf die Bühne, sprach laut und deutlich einen Text mit dem Titel "Dad's rusty car" und machte die passenden Gesten dazu.
Aufgabe erledigt, verbeugt und runter von der Bühne.



Es gab viel Applaus und Nils hinterließ ein sprachloses Elternpaar. Ich war so platt, dass ich nicht mal ausreichend gerührt sein konnte.
Am Ende gab es noch Medaillen für die Teilnehmer. Bei den Älteren mit Platzierungen, bei den Kleinen natürlich ohne Wertung.



Im Nachhinein stellten Tobias und ich fest, dass dieser Wettbewerb wie geschaffen für Nils war, da sein Hobby doch "REDEN" ist :)

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Elternnachmittag
Immer wenn eine "Lerneinheit" im Kindergarten abgeschlossen wird, werden alle Eltern eingeladen und wir dürfen uns ansehen, was in den letzten Wochen "gearbeitet" wurde.





Diesmal ging es um den Körper, Gesundheit und Arzt. Wie immer waren passende Spielstationen zu dem Thema aufgebaut und Nils liebte seine "doctor's area".
Also mussten Mama und Papa gleich mal krank werden und ich wurde auf die Liege gepackt. Doktor Nils hat seine Patienten sehr professionell behandelt.





Was ein Glück, dass das Christkind in Deutschland einen Doktorkoffer vorbei gebracht hatte. Somit konnte Nils sein Wissen auch zu Hause anwenden :)

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