Schnecke Nils

Kaum waren die Großeltern abgedüst, packten auch Nils und ich unsere Koffer. Diesmal verlief der Flug ohne besondere Vorkomnisse und schon im Landeanflug auf München sahen wir das herrliche Schneegestöber. Ok, ich gebe es zu: Ich habe kurz mal über die Winterbereifung bei Flugzeugen nachgedacht.
Nach einigen schneebedingten Warteschleifen über Landshut, durften auch wir im deutschen Winter landen. Die größte Herausforderung an diesem Abend war für unsere Abholer, sich zunächst nach München durchzukämpfen. Da mussten Ludwig uns sein Papa viel Geduld aufbringen.
Zuhause angekommen, sind Nils und ich erst einmal ins Bett gekippt, doch für beide war dank Jetlag die Nacht dann schon um 4:00 Uhr vorbei. Naja, auch nicht schlecht. Um 7:00 Uhr morgens war alles ausgepackt, alles verräumt und wir ausgehbereit.
Zunächst fand Nils den Schnee mäßig toll... "Mama, der Schnee hat mir ins Auge gespuckt!".



Doch nach und nach fand Nils gefallen am Winter und zog schließlich tapfer mit Schlitten los zum Einkaufen.



Am Nachmittag suchten wir dann auch den lokalen Schlitten(hügel)berg auf und da war von Nils Zurückhaltung nichts mehr zu spüren.

Eine Stadt und so viele Facetten...


... modern



... und alt



... Gigantomanie





... und ganz normales Leben







... vielleicht keine Schönheit, aber mit einem Charme und einer Lebendigkeit, die ihrer "Schwester" im Norden in der direkten Nähe der Macht fehlt.



Wir kommen wieder, das ist klar!

Auf Grund terminlicher Schwierigkeiten des Nikolauses (hüstel!) musste er in China schon etwas früher kommen. Die 9000km nach Deutschland müssen ja schließlich eingeplant werden....
Also wurde mal wieder die riesen Weihnachtssocke von Nils rausgehängt und mitten im Abend polterte doch jemand an die Türe und rief "Ho, ho, ho" (das muss laut Nils' Anforderungen an einen Nikolaus unbedingt dabei sein).



Nix wie raus und siehe da, auch dieses Jahr scheint die Wegbeschreibung zu uns, die Richtige gewesen zu sein.



Was war da nicht alles in der Socke. Konzentriert wurde alles bis auf die letzte Schokokugel rausgepult... und kam es: Das Feuerwehrauto!!!



Die Freude war riesig, Mama und Oma abgemeldet. Es stellte sich nun nur noch die Frage, wer mehr Spaß am Lego zusammenbauen hatte: Nils, Papa oder Opa :)?

Kaum waren Oma und Opa im Haus, wurden sie schon voll in unseren chinesischen Alltag eingebunden. Dazu gehörte natürlich erst einmal ausführlich ihren Enkel zu bespaßen.





Zwischendurch durfte man sich auch mal stärken und wie schon im letzten Jahr haben die Beiden sich glanzvoll im Kurs "chinesisches Essen" geschlagen. Sie essen wirklich alles (höre ich jetzt Gelächter, bei uns gibt es keine chin. Ekligkeiten ;) ) und probieren so viel Neues. Da konnte Nils gar nicht anders und musste mit Opa GEMÜSE!!! essen.



Das Essen wurde regelmäßig mit den Worten "Opa spiel mit mir" beendet. Ich glaube mein Vater hat 80% seines Aufenthaltes am Boden spielend verbracht.





Mit Oma wurden leckere Kuchen und Plätzchen gebacken, die dann auch beim Adventskaffee (naja, etwas vorgezogen) auch gleich vernichtet wurden. Neben den ganzen Leckereien, die die Großeltern noch importiert. hatten.





Auch für mich und Tobias sind die Großelternzeiten sehr entspannt, da sie kräftig in der Familienorganisation mithelfen und so für Mama und Papa auch mal ein freies Stündchen (oder sogar Wochenende ! ) rausspringt. Oma und Opa wurden regelmäßig zum IST-Abholdienst eingeteilt und mussten da auch noch so manche Viertelstunde im Playroom zubringen, bevor man nach Hause aufbrechen konnte. Für Nils kann der Kindergartentag gar nicht lange genug sein.
Als dann schließlich auch noch Oma und Opa von Nils zum in Bett bringen angefordert wurden war klar: Die Zwei sind offiziell in unseren Alltag(swahnsinn) integriert.

Nils hat schon die Tage vorher runtergezählt und jeden Morgen gefragt, ob die Großeltern wohl heute kämen.
Endlich waren sie dann da und als Nils aus dem Kindergarten kam, war die Freude groß. Da wurden dann auch allerlei Überraschungen und Leckereien aus den Koffern ausgepackt und Oma musste gleich mal die neuen Bücher vorlesen.



Das hat sie dann auch sehr geduldig und ausdauernd getan.... bis sie vom Jetlag geplagt, neben Nils einschlief :)



Opa schlief zeitgleich auf der anderen Couch ein. Nils ließ die beiden schön schlafen und erklärte mir, dass die Großeltern soooo lange geflogen sind, da seien sie eben müde.

Schon tagelang zuvor hat sich Nils total auf Halloween gefreut und im Gegenteil zum letzten Jahr, fand er diesmal Kostüme sehr spannend.
Da seine Kumpels im Kindergarten "Super Hero Fans" sind, musste ein Spidermankostüm her.
Tja aber bitte woher denn???
Glücklicherweise hat vor kurzem eine Filiale von Toys'r'us hier eröffnet, aber offensichtlich wollten alle vor mir auch schon ein Spidermankostüm. Also kam ich mit einem Giraffenkostüm nach Hause, was bei Nils sofort durch die Super-Hero-Kontrolle fiel ;).
Aber wie immer kann man sich auf die Nachbarschaft verlassen: Unser großer Nachbarsjunge kramte in seinen alten Kostümen und siehe da: SPIDERMAN
Super-Hero da, Kind glücklich und Mutter auch.



Leider wurde Nils dann am Nachmittag des Halloweentages krank und am Abend so schlapp, dass er sich nicht mal seine Süßigkeiten abholen konnte. Aber auch hier ist Verlass auf den Rest: Es kamen die Nachbarn vorbei und brachten Nils seine Treats.